Ich bin es leid. Geben
Anime-Serien in ihrer Synopsis zumindest noch Freunden phantastischen
Quatsches Grund zur Vorfreude, hat sich das doch spätestens mit der
Installation von Nicht-Figuren und deren Konstellationen endgültig
erledigt. Im auf der Stelle treten macht den Japanern solange niemand
etwas vor und angesichts der lediglich auf der Texturen-Ebene
variierten Figuren-Schablonen und behaupteten Konflikte neigt man
schon beinahe dazu handelsüblichen Hollywood-Filmen
avantgardistischen Wagemut zu unterstellen. Auch "Parasyte",
produziert im Jahre 2014, erdacht in den späten 80er Jahren, macht
nichts neues. Nach wie vor muss Anime-Tussies an die Glocken gefasst
werden, um auch die Jüngeren abzuholen, nach wie vor dürfen
Frauenfiguren, ihrer angestammten Rolle entsprechend, den Männern
das Essen kochen, schmachtend, sich im Kreis drehend einem
Vollidioten ergeben oder einfach nur, so weit, so doof, vollkommen
unerträglich sein. "Parasyte" greift auf bewährte
Strukturen zurück, ist stockkonservativ und repräsentiert ein
anti-progressives, frauenfeindliches Bild japanischen Zeichentricks,
das man nach wie vor viel zu oft ertragen muss und das diesem "Genre" -
leider nach wie vor von Quatsch wie diesem dominiert - in keinem
Aspekt gerecht wird.
2/10
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