Sonntag, 30. Oktober 2016

In eigener Sache: Ich mach' jetzt auch Bewegtbild

Weil es mir so viel Freude bereitet, schneide ich jetzt auch Essays und veröffentliche sie hier:

https://www.youtube.com/channel/UCFgl7eS908o2sf77SZq8a9Q

Dieses Mal noch ohne Text und Narration, das soll dann in der nächsten Phase passieren. 

PS: Aus irgendeinem Grund sind in der rechten Spalte die Auflistungen aller Filme, die Empfehlungen, sprich: alle Linklisten spurlos verschwunden. Keine Ahnung, woran das liegt, vielleicht hat ja jemand schon mal das gleiche Problem gehabt.

Samstag, 29. Oktober 2016

"Eraserhead" [US '77 | David Lynch]

Alptraum Elternschaft oder doch Alptraum Amerika? In jedem Fall Lynch's intimster Film. In verwahrlosten, kalten Industriekomplexen wird die Degeneration vorangetrieben und die Orgelnummer in Schleife geschaltet. Die unbändige Experimentier-Lust seiner Frühwerke ist auch in seinem ersten Langfilm-Beitrag nicht zu stillen, sie wird jedoch eingebunden in eine kohärente, hermetisch abgeschottete Erzähllogik. Der Eraserhead spielt seinen Gesichtsausdruck, diesen nervösen, eingeengten Naturfan, aber besonders den Blick des Kindes, dass gerade bei einem Streich ertappt wurde, als durchlebe er den selben, nie enden wollenden Alptraum bereits zum zehnten Mal. Und Lynch platziert Details, lässt sie aber vollkommen unkommentiert - das Bild einer Atom-Explosion eingerahmt an der Wand, ihr Vermächtnis verfolgt die Bewohner einer entrückten, Post-apokalyptischen Welt bis ins Wohnzimmer, die Nachtischpflanze ohne Topf daneben, zwanglos aufgebahrt. Derweil: Humor in Graustufen, Bild auch, im Hintergrund rumort es, brummt es, rüttelt und zischt es - zum ersten Mal, und wie es immer sein wird. Die Bildideen direkt von „Grandmother“ entliehen, diesem biobasierten, langen Kurzfilm-Projekt kurz davor, dass ihm Zugang in die sich windenden Gedankenwelten eines verängstigten Kindes gewährte – seine Gedankenwelt. Kondensiert wurde ein autobiographischer Fiebertraum, nach außen gestülpt, um uns sichtbar zu werden, aber dialektisch nach innen gerichtet, geschwängert von der Angst um die Rolle in der Welt und die Verantwortung, die einen dort erwartet. Der Mark-erschütterndste Horror-Film von allen also. 

7/10 

Sonntag, 2. Oktober 2016

Zuletzt gesehen: September 2016

"Charles Pathé & Léon Gaumont" [FR '15 | Emmanuelle Nobécourt] - 6/10

"The Neon Demon" [DK, FR, US '16 | Nicolas Winding Refn] - 6/10

"The Host" [KR '06 | Joon-ho Bong] - 6/10

"In Fear" [UK '13 | Jeremy Lovering] - 3/10

"The Immigrant" [US '13 | James Gray] - 6/10

"The Running Man" [US '87 | Paul Michael Glaser & Andrew Davis] - 4/10

"The Informers" [DE, US '08 | Gregor Jordan] - 4/10

"Ender's Game" [US '13 | Gavin Hood] - 3/10

"The Secret Life of Pets" [US '16 | Chris Renaud & Yarrow Cheney] - 3/10

"Polizeiruf 110: Wölfe" [DE '16 | Christian Petzold] - 7/10

"Friedhof der Kuscheltiere" [US '89 | Mary Lambert] - 4/10

"The Girlfriend Experience" [US '09 | Steven Soderbergh] - 6/10

"Gran Torino" [US '08 | Clint Eastwood] - 7/10

"Nur die Sonne war Zeuge" [FR, IT '60 | René Clément] - 6/10

"Driver" [US '78 | Walter Hill] - 5.5/10

"Kill List" [UK '11 | Ben Wheatley] - 6/10

"Regression" [CA, ES, US '15 | Alejandro Amenábar] - 5/10

"Wonder Boys" [US '00 | Curtis Hanson] - 6/10

"Police Story" [HK '85 | Jackie Chan] - 7/10

"Swiss Army Man" [US '16 | Dan Kwan & Daniel Scheinert] - 6/10