Nach Edwards klug inszeniertem
Weltenbrand jetzt der Ausverkauf am Grabbeltisch. Mittlerweile will
ein ganzes Pack an Titanen Godzilla an den Kragen und macht dabei den
Globus zum Kriegsschauplatz. Alles ist etwas größer, alles ein
bisschen teurer. Aber von der behauptet Epik ist nichts zu spüren,
denn keine Sensation wird richtig verkauft und keine Enthüllung
sorgsam vorbereitet. Wozu auch, sehen tut man hier sowieso nichts, ständig
ist es dunkel und das Wetter schlecht. Zudem wird ausnahmslos jeder Kampf zwischen den Mostern mit dem Überlebenskampf der menschlichen Protagonisten am Boden
parallelisiert. Dort wackelt die Kamera wie in einer schlechten
„Bourne“-Kopie -das Resultat ist Bildmatsch mit lauter Musik. Für die Dutzend farbenfrohen, poetischen Bilder und die bisweilen wunderbar schwelgende Musik genügt ein Blick in die Trailer - viel mehr als das hat man sich nicht aufgespart. Das
schlimmste sind jedoch die Figuren: die menschlichen Protagonisten und ihr
tragisches Familienschicksal sind Ausgangspunkt und Zentrum des
Films. Ständig müssen die drei Blassbacken ihren Verlust anderen unter die Nase reiben; selbst bei wichtigen Regierungssitzungen wird
das Private über den Videochat öffentlich verhandelt. Dazu kommen
Raumladungen unterbelichteter Amis, die immer nur darauf warten, den
nächsten dämlichen Spruch abzulassen. Warum wer was überhaupt
tut, ergibt hier ohnehin keinen Sinn. Ein Ärgernis.