Das war nüscht. Einfach nichts.
Nichts. Kein Esprit, kein Charme, keine Ecken, keine Kanten.
Unsympathischer Proll mit Nerdbrille wird zum Superheld und mutiert
mit den gewonnen Kräften zu einem noch größeren Arschloch. Alle
anderen Figuren sind - wie gesagt - nichts. Keine Menschen, keine
Charaktere, nur leere Hüllen, die irgendwelche austauschbaren
Dialogzeilen in fürchterlichen Rückblenden brabbeln, ohne
Zusammenhang. Sheen ist noch okay, und Stone nervt nicht. Der
Raimi-Interpretation kann Webb nichts hinzufügen, wobei von dem hier
sowieso nichts zu spüren ist. Auftragsarbeit eben, inzwischen gar
industriell ausgeweitet, bis 2020 heißt es Fließband, um als
Erfüllungsgehilfe visionsloser Studiobosse Reichtum anzuhäufen. Es
gibt auch eine Dramaturgie, und Effekte, und eine Liebesgeschichte.
Der Gegner ist 'ne hässliche Eidechse, die die Welt verbessern will
und die Effekte richtig schön rundgelutscht. An diesen Trümmerteilen
kann man sich nicht verletzen, deswegen ist die Gefahr natürlich
auch nicht real. Und die Liebesgeschichte wird im Vorbeigehen
erzählt, wobei mit der unkomplizierten Gwen Stacy schon alles nach
fünf Minuten geklärt ist. Es bleibt nichts. Kein Gefühl, keine
Regung, nur gestohlene Lebenszeit. Und Leere, wie sie einen bei
Unterhaltungskino heutzutage eben immer öfter ergreift.
3/10
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