Die Arbeit eines Liebhabers ist dieser
„Night of the Living Dead“; und die Arbeit eines Könners. Eine
Genre-(Tot-)Geburt voll expressiver Ausdruckswut und schlürfenden
Seelenlosen. Kaltes Fleisch, Klaustrophobie-geschwängerter
Rückzugsort, schleichende Schattengestalten. Obama-Schwarze, Bush-Weiße,
Fleisch-fressende Gören. Und nutzlose Blondinen. Ein
Freizeit-Projekt gibt einer Branche die Richtung vor und erreicht ein
beachtliches Maß an handwerklicher Fertigkeit. Der Film eines Punk
und Anarchisten. Und das Chaos regiert. Ehen hätten auch ohne das
wandelnde Kannibalen-Kollektiv die Zeit nicht überdauert, das weiße
Kellerkind erweist sich als räudiger Windhund und der Schwarze hat
einen Plan, gibt den Ton an und überlebt, fast. Und alles, wirklich
alles gibt es bereits hier zu entdecken; komprimiert, roh und
ungeschliffen. In seiner reinsten, originären Form. Die geifernden
und greifenden, farblosen Untoten-Ärmchen durch die mit Brettern
verbarrikadierten Fenster zum Beispiel, das zombifizierte Balg, das
(wie) besessen und unaufhörlich auf ihre einstiege Lebensgrundlage
einsticht oder eben der Kopfschuss als endgültige Erlösung. Immer
festgehalten in dynamischem Schwarz-Weiß, umrahmt oder dominiert von
eingekauften Film-Kompositionen und ganz sicher nie Mainstream. Und
das zynische Ende fuchtelt grinsend mit dem ausgestreckten
Mittelfinger. „Good shot!“ - Good shot, Mr. Romero. Good shot.
7/10
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