Samstag, 17. Mai 2014

"A.I. - Artificial Intelligence" [US, UK '01 | Steven Spielberg]

Verrückter Film. Nach wie vor weiß ich „A.I. - Artificial Intelligence“ nicht so wirklich einzuschätzen. Bis ein herrlich aufgekratzt spielender Jude Law die Bildfläche betritt und der Wahnsinn in Rouge City erst wirklich seinen Lauf nimmt, lässt mich Spielberg's biederes Darsteller-Gerangel nämlich erstaunlich kalt. Begeben sich der starke Oswalt – der als Kind wohl tatsächlich seine schauspielerischen Glanzzeiten verlebt haben dürfte – und der exaltiert herumblödelnde Law erst einmal auf ihr ganz eigenes Pinocchio-Abenteuer, mitsamt all der verrückten Gestalten (Teddybär), den Plastik-artigen Set-Bauten und grellen Neon-Lichtern, offenbart sich ein Regisseur, der sich wohl tatsächlich ein Stück weit neu erfunden hat. Mutig ist es sowieso gewesen diese trashige Märchenstunde dem amerikanischen Mainstream-Publikum als profiliertester Hollywood-Regisseur der vergangenen dreißig Jahre einfach mal so vor den Latz zu knallen, obwohl das etwas schachtelartige Finale in einem immer etwas zerstückelten, unrunden Film (Produktionsgeschichte) wieder viel zu lange, viel zu verkitschte Szenen hintereinander aufreiht. Aber – und das stimmt dann doch eher positiv – Spielberg vermag noch zu überraschen, ist fähig über eigene Grenzen hinauszugehen und einfach mal verrückte Experimente zu veranstalten; da darf – nein, muss am Ende auch mal ein verrückter Film wie „A.I.“ dabei herauskommen. 

5.5/10

2 Kommentare:

  1. Antworten
    1. Hätte ich gerne öfter gesehen und vor allem gehört. Jedes Kind sollte so einen haben. ;)

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