Verrückter Film. Nach wie vor weiß
ich „A.I. - Artificial Intelligence“ nicht so wirklich
einzuschätzen. Bis ein herrlich aufgekratzt spielender Jude Law die
Bildfläche betritt und der Wahnsinn in Rouge City erst wirklich
seinen Lauf nimmt, lässt mich Spielberg's biederes
Darsteller-Gerangel nämlich erstaunlich kalt. Begeben sich der
starke Oswalt – der als Kind wohl tatsächlich seine
schauspielerischen Glanzzeiten verlebt haben dürfte – und der
exaltiert herumblödelnde Law erst einmal auf ihr ganz eigenes
Pinocchio-Abenteuer, mitsamt all der verrückten Gestalten
(Teddybär), den Plastik-artigen Set-Bauten und grellen
Neon-Lichtern, offenbart sich ein Regisseur, der sich wohl
tatsächlich ein Stück weit neu erfunden hat. Mutig ist es sowieso
gewesen diese trashige Märchenstunde dem amerikanischen Mainstream-Publikum
als profiliertester Hollywood-Regisseur der vergangenen dreißig
Jahre einfach mal so vor den Latz zu knallen, obwohl das etwas
schachtelartige Finale in einem immer etwas zerstückelten, unrunden
Film (Produktionsgeschichte) wieder viel zu lange, viel zu
verkitschte Szenen hintereinander aufreiht. Aber – und das stimmt
dann doch eher positiv – Spielberg vermag noch zu überraschen, ist
fähig über eigene Grenzen hinauszugehen und einfach mal verrückte
Experimente zu veranstalten; da darf – nein, muss am Ende auch mal
ein verrückter Film wie „A.I.“ dabei herauskommen.
5.5/10
Der Teddy!!! :)
AntwortenLöschenHätte ich gerne öfter gesehen und vor allem gehört. Jedes Kind sollte so einen haben. ;)
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