"Banlieue 13" [FR '04 | Pierre Morel]
Natürlich ist die Geschichte Rotz, mehr hin-geschissen als alles andere. Aber das ist egal, es kümmert einfach nicht weiter, denn nebenbei ist "Banlieue 13" (grandios-blöder deutscher Verleihtitel: „Ghettogangz“) ein ganz großer Spaß. Saftige Action ist das, Körperkino im aller wahrsten Sinne, auf Zelluloid gebannte Choreographie-Kunst, reinblütigstes Nonstop-Gekloppe, einfach geiler Scheiß - womöglich ein Männerfilm wenn man so will. Ganz besonders die wunderbar anzuschauenden Fähigkeiten seiner Darsteller um Parkour-Ikone David Belle und Cyril Raffaelli weiß Morel ("Taken") dabei unwahrscheinlich elegant und angenehm übersichtlich in Szene zu setzen. Eine Wohltat ist dieses schnelle, wuchtige und gerne auch witzige Stück Film und in seiner strikten Ausrichtung auf großartiges Gehaue und dynamische Verfolgungsjagden so ehrlich wie man es sich nur wünschen kann. Die 81 (!) Minuten vergehen wie im Flug, Dialoge gibt's kaum, nur Sprüche. Dann geht's weiter mit der nächsten Aktion und der nächsten, bis die Welt schließlich gerettet ist. Die seichte Gesellschaftskritik bleibt nettes Beiwerk, aber unübersehbar und der Spaß steht den Protagonisten förmlich ins Gesicht geschrieben. So und nicht anders wird’s gemacht.
Ja, Geschichte ist Rotz, aber das stört hier überhaupt nicht. Ich fand den echt unterhaltsam, die Parcourszenen und die Kampfchoreographien sind echt was fürs Auge. Hat mir gefallen.
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