Zimmer zimmert wieder. Und wie. Volle
Lotte. Diesmal hat er die Orgelklaviatur für sich entdeckt. Und das
soll auch der hinterletzte Vollhorst begreifen. Schließlich, so
heißt es, sei Nolan mit „Interstellar“ emotionaler geworden,
fühlbarer, wärmer. Weil schmerzverzerrte Gesichter und Rotznasen ja
Emotionen bezeugen, die Nolan jedoch wieder einmal unfähig ist zu
kommunizieren ohne jede Regung, jedes Gefühl falsch zu erheben und
laut auszusprechen. Nolan'sches Erklärbär-Kino, das von
langweiligen Figuren erzählt, denen ein Schlauberger-Monlog nach dem
anderen in den Mund gelegt wird, wenn sie von Schauwert A zu
Schauwert B jagen. Der Schauwert beschränkt sich jedoch auf ein
Wurmloch und ein Bücherregal, den Rest hat man in jüngerer
Kinovergangenheit („Gravity“) oder gar bei Nolan selbst schon
besser gesehen. Bleibt die letzte halbe Stunde, die diesen unsagbar
dummen, faul geschriebenen Mumpitz zumindest erträglich macht. Der
Pathos und das Sentiment stehen Nolan, aber er vertraut der Kraft
seiner Bilder nicht. Es verbleibt die Ambition und der Respekt vor dem
Wagnis, den man einem der letzten tollkühnen Hollywood-Dirigenten
trotz allem entgegenbringen möchte.
4/10
Ich fand Zimmers Score eigentlich ganz gut. Hat zumindest dafür gesorgt, dass ich nicht eingeschlafen bin.
AntwortenLöschenSooo schlecht fand ich ihn auch nicht - nur eben Brechstangen-mäßig aufdringlich. Ich will die Emotionen nicht in die Fresse gedrückt bekommen.
LöschenIch schließe mich eigentlich großteils an, ich selbst war ebenfalls nicht allzu beindruckt von dem Film, ab Minute 135 musste ich mit der Müdigkeit kämpfen...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jeanne
P.s Eigentlich Buchbloggerin jetzt auch Filmbloggerin
Ich freu mich über einen Besuch: http://ingame-movieon.blogspot.co.at/
Wird reingeschaut!
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