Ein Träumer,
aber immer den sensiblen Blick auf das Wesentliche gerichtet. Dieser
Blick für das Kleine, das Leise, das Schöne. Ein aufmerksamer
Beobachter; einer der wie kaum ein zweiter das Naturalistische und
Authentische in einen formellen Rahmen einzugliedern versteht, dessen
Gesamtheit ein emotional pulsierendes, zutiefst menschliches
Konstrukt ergibt. Einer, der die größeren Zusammenhänge erkennt,
aber nie den Blick auf den Menschen verliert, der hinter allem steht.
Ein kostümierter Optimist, dessen augenscheinlicher Pessimismus,
doch in Wirklichkeit mehr einem Realisten gleicht, der nie den
Optimismus dafür verliert, das all könne, bei allem
Pessimismus-verursachenden Realismus, doch noch ein gutes Ende
finden. Einer, der Missstände aufzeigt und dessen Figuren auch immer
das Zeugnis wiederkehrender Hoffnung bedeuten. Einer, der die
Illusion des Kinos für kurze Zeit außer Kraft zu setzen scheint;
einer der nicht Figuren, sondern Menschen folgt, der keine Welten
erschafft, sondern erforscht. Diese pluralistischen Welten mit ihren
Problemen, die bei aller Ungleichheit am Ende doch das Menschsein
eint. Ein unwahrscheinlich moderner Filmemacher ist dieser Iñárritu;
und ein unwahrscheinlich humanistischer.
Eine wunderbare Hommage. Ich will mir die Trilogie einschließlich BIUTIFUL auch mal wieder anschauen; von dieser habe ich seltsamerweise deinen Liebling BABEL am schwächsten in Erinnerung.
AntwortenLöschenDas geht ja mit "Babel" vielen so. "Biutiful" habe ich im Zuge meiner kleinen Retro auch nochmal gesehen - nach "Babel" mein liebster von Iñárritu (dieser Name - copy&paste ^^). Sollte dir auch gefallen - schätzt ja in der Regel gute Filme. ;)
LöschenFür das "ñ" drückst du auf deiner Tastatur einfach Alt, hälst die Taste gedrückt und drückst zusätzlich die Ziffern 164 auf deinem Ziffernblock. Für ein großes Ñ wiederum Alt plus die Ziffern 165. So kann man sich die spanischen und französischen Akzente zusammenbauen.^^
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