So interessant die Ausgangsidee und die
der Serie zugrundeliegenden Graphic Novels auch sein mögen, so wenig
ragt „The Walking Dead“ schließlich aus der Vielzahl
hochwertiger Qualitäts-Serien aus dem Hause HBO und Co heraus.
Schlecht ist die Serie um den Polizisten Rick Grimes und eine Gruppe
Überlebender deshalb aber dennoch nicht - eben nur nichts
wirklich Besonderes. Das liegt zum einen an einer ungelenken
Spannungskurve, zum anderen – und dieser Umstand wiegt um einiges
(!) mehr – an einem hochgradig uninteressanten Figurengefüge. Es
kann nicht in der Intention einer Survival-Serie liegen, dass man
sich als Zuschauer den möglichst baldigen Qualentod einer Vielzahl
Überlebender wünscht. Oder um konkret zu werden: Das keifende Biest
von Mutter, mitsamt abgrundtief nervigem Balg weckt selten dagewesene
Antipathien, Cowboy Nr. 2 und des Protagonisten bester Freund
schauspielert außer Konkurrenz und den Rest der Gruppe hat man
eigentlich schon wieder vergessen. Selten war es in Zeiten einer
Apokalypse so egal, ob nun jemand stirbt oder eben nicht und selten
waren Seriencharaktere derart schmerzhaft eindimensional konzipiert.
Eigentlich der Genickbruch für eine jede Serie, doch „The Walking
Dead“ reißt mit der eigentlichen Prämisse der Zombie-Apokalypse
doch noch einiges heraus. Die Gewalt ist angemessen brutal, die
einzelnen Episoden recht selten langweilig und ein bisschen
interessiert es ja dann doch, welcher „Charakter“ denn nun als
nächstes in Stücke gerissen wird. Achja, und natürlich Zombies! Äh
pardon: „Walker“.
5/10
Absolut unterschrieben. Die Serie hätte wirklich gut werden können, zumindest wenn ich nach den paar Comicbänden gehe, die ich kenne. Aber hinsichtlich des Kanonenfutter-Faktors bleibt davon viel auf der Strecke.
AntwortenLöschenMit Season 2 wurde es ja noch schlimmer - weil Fokus auf völlig falschen "Stärken" liegend.
LöschenIch muss gestehen, dass ich die zweite Staffel dann gekonnt ignoriert habe. Und wenn ich nach deinem Review gehe wohl auch völlig zu Recht.
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