Betroffenheits-Kitsch der aller übelsten Sorte. Schon so sehr Hollywood-Klischee, dass es beinahe
karitative Züge annimmt. Eine grauenhafte Krankheit nimmt
Nichtskönner Cassavetes zum Anlass selten so deplatzierter
Dramatisierung: Pausenlos wird ein fürchterlich beliebiger
Klangteppich über synthetisch anmutende Breitwandbilder und "dramatische" Slow-Motion-Einstellungen gestülpt. Keine Sekunde hält
er ohne sein abartig sentimentales Pop-Gedudel aus. Ständig klimpert
jemand auf der Gitarre herum oder prügelt betroffen auf die Klaviatur ein.
Gefühlskino grandios missverstanden: Denn Kitschnudel Cassavetes
scheint unfähig Figuren und deren Emotionen vor dem Hintergrund des
hier gezeigten Schicksals zu erforschen und annähernd adäquat auf
die große oder kleine Leinwand zu transferieren. Seine
mehrperspektivische Erzählung bleibt ein narratives Gimmick, Emotionen bleiben pure Affektion und Bildsprache bleibt hoffnungslos
pathetisch. Das ist alles so traurig und doch so falsch.
3/10
Schön in die Eier, nicht zu Unrecht. Ganz so hart würde ich ihn nicht rügen, Diaz fand ich beispielsweise grandios. Aber im Endeffekt schon ziemlich versaut mit dieser Schluchz-Kitschie-Tränendrüsenmassagesession von einem Kitschungetüm!
AntwortenLöschenDiaz gefiel mir auch nicht.
LöschenDachte ich mir schon. ^^
LöschenJohn Cassavetes würde sich im Grabe im umdrehen, wenn er wüsste, was sein talentfreier Sohn alles verbricht.
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