Mittwoch, 6. Juni 2012

"Beverly Hills Cop II" [US '87 | Tony Scott]

Und hier ist es, direkt aus der Massen-produzierenden Hollywood-Maschinerie, ein weiteres generisches Zeugnis fehlender Inspiration und akuter Ideenarmut: „Beverly Hills Cop II“. Ging mit dem Vorgänger noch ein gewisses Maß an kreativer Frische einher, bedient sich die Fortsetzung fast ausnahmslos am eigens geschaffenen Universum und einem ebenso plumpen, wie erschreckend austauschbaren Plot. Für Fans des ersten Teils gibt es währenddessen ein glückliches Wiedersehen mit alten Bekannten (Reinhold und Ashton machen sich trotz schlechter Sprüche als Sidekicks immer noch formidabel), sowie eine fast identische Einführung in die Welt von Beverly Hills. 

Überhaupt bleibt „Beverly Hills Cop II“ erschreckend einfallslos und weiß jedwede tiefer-gehenden Veränderungen am eigenen Kosmos gänzlich zu verhindern. Brigitte Nielsen (!) als wasserstoffblonde Kampf-Amazone stellt dabei auch nicht unbedingt eine Verbesserung zum Vorgänger dar. Die Konzeption ihrer Figur folgt dem ewig gleichen Baukasten-Prinzip und ist ausnahmslos auf jene eindimensionalen Attitüden reduziert, die schon bei ihrem Vorgänger nicht wirklich funktioniert haben (Jürgen Prochnow als eigentlichen Drahtzieher, hätte man angesichts der kaum vorhandenen Screen-Time auch vollständig außer Acht lassen können).

Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie „Beverly Hills Cop II“ die Stärken seines Vorgängers fast durchweg vermissen lässt und gleichzeitig dessen größte Schwächen derart zu vertiefen vermag. Die Action-Sequenzen, die im ersten Teil noch einige schwache Momente zu kaschieren vermochten, kommen nun derart hektisch und wirr geschnitten daher, dass selbst explodierende Autos und wilde Verfolgungsjagden den Eindruck eines lieblosen B-Movies erwecken. Ein gelungener Seitenhieb auf den ursprünglich geplanten Stallone entlockt einem angesichts solcher Schwächen auch nur noch ein müdes Lächeln. 

Und hier erweist sich Eddie Murphy einmal mehr als das Zugpferd eines Franchises, das eigentlich noch gar nicht zu einem solchen herangereift war. Dieser bewegt sich mit seinem mal prollig-blöden, mal erfrischend-ehrlichen Infantilismus nämlich hart an der Schmerzgrenze und muss einmal mehr seine enorme Leinwandpräsenz unter Beweis stellen. Ob diese hyperaktive Nervensäge aber nun saukomisch, oder einfach nur saunervig ist, hängt letztlich vom Zuschauer ab und ob man ihm diese wüste Zerstörungs-Orgie ohne jegliches Gefühl der Bedrohung verzeiht. Ich für meinen Teil, schaue mir dann lieber nochmal „Die Hard“ an, vielleicht gehen meine Kopfschmerzen dann wieder weg...

3/10

1 Kommentar:

  1. Seit Jahren einer meiner Lieblingsstreifen, womal ich Eddy Murphy an sich auch sehr gut leiden kann. Und dann die "Axel-F Mukke": Düm düm dümdümdümdüm düm düm dümdümdümdümdümd düdüdüdüüüüü

    Sau stark :)

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