Einsamkeit und Isolation erforscht
Coppola wie schon in „Lost in Translation“ - welcher
wohl auch als thematischer Anknüpfungspunkt gedient haben dürfte –
in langen, sinnvollen Einstellungen, die entweder symbolisch
aufgeladen werden oder einfach nur Raum für eigene Gedanken bieten.
Grund sich den selben Themenkomplexen, mitsamt eines wie üblich
äußerst einfältigen Entwurfs des äußeren Medienzirkus, trotzdem
erneut zu widmen, sind zum einen ein angenehm in sich gekehrter
Stephen Dorff, sowie die wunderbare Elle Fanning, welche nach ihrer
starken „Super 8“-Darbietung nun wohl auch problemlos Schwester
Dakota an die Wand spielen dürfte. Und wie immer erübrigt Coppola
viele Worte, verbleibt fortwährend bei ihren schweren Figuren und lässt
stattdessen lieber den fantastischen Soundtrack sprechen (Strokes). Entschleunigte,
derart reduzierte Geschichten zu erzählen, birgt immer das Risiko,
die gegebene Distanz nicht zu überwinden - „Somewhere“ vermag
diese Distanz aufzulösen, wenn man dazu gewillt ist. Denn Längen
empfinden nur jene Menschen, deren Köpfe leer sind; weil sie nicht
imstande sind Film als Projektionsfläche zu begreifen. Sie ertragen
die Stille nicht.
8/10
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