Irgendwie und irgendwo bewegt sich
dieser große Franchise-Knall im ganz guten Durchschnitt
zeitgenössischen Action-Kinos, irgendwie gehört er auch zu den
besseren Comicverfilmungen und irgendwo hat er zeitweise auch Spaß
gemacht. Aber jetzt, einen Tag nach dem Kinogang, ist die Erinnerung
an diesen netten Film auch schon wieder verblasst, der vorläufige
Höhepunkt einer neuen Superhelden-Trilogie nur noch eine Montage
aus willkürlichen Action-Sequenzen vor meinem geistigen Auge. Es
sind leider zu oft übliche Dramaturgie-Konventionen und die
ewig-gleichen Mechanismen, die Shane Black bedient. Nun ereilt
nämlich nach Bond und dem Dark Knight auch Tony Stark, dem großen
Exzentriker, das Schicksal eines angeknacksten und
durchpsychologisierten Helden. Das ist gerade in Anbetracht seines
Auftritts in „Avengers“ - der immer wieder als Referenzmaterial
für seine instabile Psyche herhalten muss – eher peinlich. Für
große Verblüffung sorgt dafür Black's wunderbarer Story-Twist,
dessen Drehbuch sich überhaupt selten wirklich ernst nimmt und für
Robert Downey Jr. einige herrliche Dialogszenen bereithält, ehe der
ziemlich redundant geratene Showdown (Iron Man scheint fast obsolet)
wieder auf den ernüchternden Boden der Tatsachen zurückholt.
5/10
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