Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es
nichts zu sehen! - Peter Jackson leistet den Offenbarungseid. Tritt -
ergraut, ermattet, hadernd durch Studio-Diktat und Gewichts-Jojo -
aus der Mühle an die Öffentlichkeit - unzufrieden. Das darf er
sein, ein kurzes Kinderbuch auf epische Größe in drei Teilen
hoffnungslos überdehnt. Derart überdehnt, dass Risse sichtbar
wurden, unter denen sich die Hässlichkeit gescheiterter Ansprüche
Bahnen bricht. Was „The Lord of the Rings“ war, soll hier
reproduziert werden. Einiges davon wird sichtbar: der Elben-Fetisch
von Büchern und Filmen, die fliegende, rotierende Kamera, die Musik
von Howard Shore, maßgebliches Element jener legendären
Buch-Adaptionen, die innerhalb weniger Jahre zu modernen Klassikern
kultiviert wurden - trotz ihrer Fehler. Auenland und Zwergen-Bande
sollen warme Herzlichkeit verströmen, Gastauftritte und Easter Eggs
Erinnerungen wecken, (natürlich) nostalgisch machen. Aber die Filme
schaffen nur dies: Uncanny Valley, atemberaubende, hochauflösende
CGI-Ungetüme von abstoßender Hässlichkeit.
Besonders traurig stimmt die Ideenlosigkeit eines ehemaligen Independent-Regisseurs, der Tolkiens Stoff einst mit einem tiefen Humanismus und Mut zum Gefühlskitsch begegnete. Im Aufeinandertreffen mathematisch präzise angeordneter Schlachtformationen direkt aus dem Hochleistungs-Computer ist nichts spürbar außer ein gebrochener Wille, ein ängstlicher Filmemacher, der vergessen hat zwischen Studio und eigenem Anspruch einen annehmbaren Kompromiss auszuhandeln. Nichts von alledem haftet eine tiefere Bedeutungsebene mehr an, nichts weist mehr über die albern anmutenden Fantasy-Gestalten hinaus, sodass auch demjenigen die Magie dieser mythologischen Welt nahegebracht werden kann, der sich von der Oberfläche eigentlich abgestoßen fühlt. An die Stelle von Sam und Frodo, dem Seelenkern der Ringe-Filme, treten ein Dutzend (Plus 1) Zwerge und ein lächerlich grimassierender Freeman, der, sich einmal verirrt im schauspielerischen Niemansland, leider auch nicht mehr zurück findet. Unter dem Weichzeichner verblasst plötzlich jede klare Kontur und jede Haltung, so es denn eine gibt, verschwindet in diesem riesigen, epischen Missverständnis von phantastischem Unterhaltungskino, dem man eher „Gute Besserung“ wünschen möchte als eine lange Hasstirade entgegen zu brüllen.
Besonders traurig stimmt die Ideenlosigkeit eines ehemaligen Independent-Regisseurs, der Tolkiens Stoff einst mit einem tiefen Humanismus und Mut zum Gefühlskitsch begegnete. Im Aufeinandertreffen mathematisch präzise angeordneter Schlachtformationen direkt aus dem Hochleistungs-Computer ist nichts spürbar außer ein gebrochener Wille, ein ängstlicher Filmemacher, der vergessen hat zwischen Studio und eigenem Anspruch einen annehmbaren Kompromiss auszuhandeln. Nichts von alledem haftet eine tiefere Bedeutungsebene mehr an, nichts weist mehr über die albern anmutenden Fantasy-Gestalten hinaus, sodass auch demjenigen die Magie dieser mythologischen Welt nahegebracht werden kann, der sich von der Oberfläche eigentlich abgestoßen fühlt. An die Stelle von Sam und Frodo, dem Seelenkern der Ringe-Filme, treten ein Dutzend (Plus 1) Zwerge und ein lächerlich grimassierender Freeman, der, sich einmal verirrt im schauspielerischen Niemansland, leider auch nicht mehr zurück findet. Unter dem Weichzeichner verblasst plötzlich jede klare Kontur und jede Haltung, so es denn eine gibt, verschwindet in diesem riesigen, epischen Missverständnis von phantastischem Unterhaltungskino, dem man eher „Gute Besserung“ wünschen möchte als eine lange Hasstirade entgegen zu brüllen.
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