Was für ein Schnarcher.
Die vielzitierte und gelobte Eröffnungsszene ist nichts weiteres als
ein simpler Tracking Shot, der zwei Figuren von der Straße in ein
Hotel und schließlich auf ein Dach begleitet. Anschließend folgt
Hubschrauber-Äktschn zum Ersten, noch okay, wenn in die Innen-Cam
geschaltet, spätestens im verschneiten Österreich aber sieht das
nur noch beschissen aus und langweilt so wie die breite Masse
moderner Unterhaltungsfilme in solchen Momenten eben langweilt.
Positiv zu erwähnen sind gerade jene Szenen, in denen Mendes den
Raum komprimiert und sich abseits von logistischen Action-Set-Pieces
ganz auf Bildkomposition, Schattenspiel und Gesichter konzentrieren
darf. Im schnippischen Einleitungsdialog mit dem jungen, alten Q oder
dem ersten Kontakt mit der Spectre-Organisation und Oberhaupt Waltz
scheint der müde Auftragsarbeiter wieder ganz bei sich und seinem
Handwerk. Dann kommt Stimmung auf, die Lust an der Pointe überträgt
sich und Bond kann für wenige Minuten in eine ihm fremde,
bedrohliche Schattenwelt entführt werden, in der nichts außer der
Schritte zu hören sind, die sich auf leisen Sohlen von hinten
nähern. Ebenfalls anzubieten hat "Spectre" Fleischberg
Bautista, der in einem kraftvollen, straighten Faustkampf im Zug das
tun darf, wofür er unterschrieben hat. Neben Lea Seydoux steht er
Craig zur Seite, fordert ihn und verlangt ab. Waltz hingegen macht
den Eindruck in einem anderen Film mitzuspielen. Noch eine
Bösewicht-Rolle hätte ich ihm jedoch auch nicht zumuten wollen. Er
ist ebenso verschenkt wie Bellucci, die Bond in den ersten zwanzig
Minuten einfach wegbumsen darf und das war's dann. Leider krass
unterwältigend und ganz gehörig fad. Daneben sieht sogar MI5
schnieke aus.
4/10
die Bond in den ersten zwanzig Minuten einfach wegbumsen darf
AntwortenLöschenaka Bond Girl #1 ;-)
Es ist Bellucci!
Löschen