Ich hätte nicht gedacht,
dass ich nochmal derart in die Serie finden würde. Showrunner Dan
Harmon fällt eine ganze Reihe kluger Entscheidungen: Das fängt
schon beim Verzicht an, die unersetzlichen Weggänge Glover und Chase
kompensieren zu wollen. Mit ihnen sterben auch ihre Figuren und
Figurentypen - das ist konsequent und macht den Abschied auf lange
Sicht leichter. Zudem kehren mit dem wunderbaren Jonathan Banks (für
länger) und Brie Larson (für 2 Episoden) neue, sympathische
Gesichter in den breiten Figurenpool von Greendale ein und Shirley,
die im Ensemble immer etwas abseits und funktionslos agierte, als
gelegentlicher Gegenspielerin ein anderes Gesicht zu verleihen,
erweist sich als sinnvoller Schritt, weil er neue Räume erschließt
und eine Figur der ersten Stunde ein Stück weit neu erfindet. Sogar
Liebling Abed darf sich wie Jeff in entscheidenden Nuancen
weiterentwickeln, während die aufgestockten Auftritte von Figuren
wie Duncan, dem Dean oder Chang zu Recht deren großer Beliebtheit
Rechnung tragen. Der Abschied von großen, übergreifenden Subplots
ermöglicht es darüber hinaus, "Community" nun vollkommen
befreit als Detail-versessene Gimmick-Serie für den Feierabend
genießen zu können. Nicht mehr, aber auch kein Stück weniger.
7/10
Meine Lieblingsstaffel. Herrliche Conept-Folgen. Gaga at its best.
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