Große
Augen, abstruse Gewalt und Figuren auf Hantai-Niveau. An
abgedroschene Rückblenden hat man sich ja fast schon gewöhnt,
„Elfen Lied“ aber bricht auch hier noch alle Kitsch-Rekorde –
wenn sadistische Blagen hilflose Welpen vor der ständig gehänselten,
weil andersartigen Protagonistin zu Brei schlagen, erklärt das
natürlich, warum vollbusige Elfen-Amazonen kurzfristig Amok laufen.
Eine Geschichte um Andersartigkeit in krassen Kontrasten zu erzählen
(„Pokemon“-Ästhetik gegen zügellose Splatter-Einlagen) mag ja
auf dem Papier noch ganz reizvoll geklungen haben, in bewegten
Bildern scheitert „Elfen Lied“ jedoch ausnahmslos. Etchi-Aspekte
hat man mit einer gehörigen Portion Humor auch schon besser in
„Ranma 1/2“ gesehen und saftigere Fights liefert jeder
mittelklassige „Dragonball“-Klon. Die Ausnahmestellung dieses
schlecht geschriebenen, einerseits völlig übersexualisierten,
andererseits wieder lächerlich prüden Serien-Schwachsinns, lässt zumindest
ernsthaft am Anspruch der riesigen Fangemeinde zweifeln. Ein
Porno für Zwölfjährige, die zu Titten noch die extra Portion
Gekröse benötigen.
2/10
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