Samstag, 22. Februar 2014

"Elfen Lied" [JP '04 | Lynn Okamoto]

Große Augen, abstruse Gewalt und Figuren auf Hantai-Niveau. An abgedroschene Rückblenden hat man sich ja fast schon gewöhnt, „Elfen Lied“ aber bricht auch hier noch alle Kitsch-Rekorde – wenn sadistische Blagen hilflose Welpen vor der ständig gehänselten, weil andersartigen Protagonistin zu Brei schlagen, erklärt das natürlich, warum vollbusige Elfen-Amazonen kurzfristig Amok laufen. Eine Geschichte um Andersartigkeit in krassen Kontrasten zu erzählen („Pokemon“-Ästhetik gegen zügellose Splatter-Einlagen) mag ja auf dem Papier noch ganz reizvoll geklungen haben, in bewegten Bildern scheitert „Elfen Lied“ jedoch ausnahmslos. Etchi-Aspekte hat man mit einer gehörigen Portion Humor auch schon besser in „Ranma 1/2“ gesehen und saftigere Fights liefert jeder mittelklassige „Dragonball“-Klon. Die Ausnahmestellung dieses schlecht geschriebenen, einerseits völlig übersexualisierten, andererseits wieder lächerlich prüden Serien-Schwachsinns, lässt zumindest ernsthaft am Anspruch der riesigen Fangemeinde zweifeln. Ein Porno für Zwölfjährige, die zu Titten noch die extra Portion Gekröse benötigen.

2/10

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