Gewinnerin ist hier vor allem Sandra
Bullock, der man eine solche Performance (gerade in Anbetracht einer eigentlich schwachen Rolle) überhaupt nicht mehr zugetraut hätte und der
stetig pumpende, elektrisierende Score von Steven Price. Cuarón
scheut überdies nie den Weg leiser Sentimentalitäten und großer
Gesten. Überhaupt ist „Gravity“ ein zutiefst amerikanischer
Film, der immer an einen Ausweg, eine alles zum Guten wendende Lösung
glaubt; und wenn das nicht klappt, gilt es dem Tod zumindest mit
einem Lächeln zu begegnen. Lediglich Clooney's flache Figur, der man
gerade zum Einstieg und in der Folge ein, zwei Sprüche zu viel
spendiert, trifft nicht immer die eigentlich lethargische Tonalität
des Films. Solche Bilder jedenfalls – wieder einmal erschaffen vom
beeindruckenden Emmanuel Lubezki – hat man so noch nie gesehen und
man fragt sich, wie das alles, Kino im Schwebezustand quasi,
überhaupt gedreht worden ist; vielleicht das größte Kompliment,
dass man einem Kinofilm momentan noch machen kann.
7.5/10
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