"I will put a
thousand songs in your pocket." - Ohne Zweifel: Aaron Sorkin's
Film. Dreimal. Dreimal hinter der Bühne im Visier messerscharfer
Drehbuchseiten, dreimal verworren in den Wirren alltäglicher und
dann doch wieder ganz außer-alltäglicher Kommunikation, dreimal
Vater und Tochter im Dialog und die Suche nach einer Regung, die
hoffen lässt, dass einer, der sich allem zu entziehen sucht, endlich
einmal dem Risiko aussetzt gemocht zu werden. Dieser außergewöhnlich
geschriebene, vom großen Danny Boyle punktgenau arrangierte Film
setzt sich wiederum dem Risiko aus, seine Prämisse als
Marketing-förderliches Gimmick zu enttarnen, nur um dann
Theater-haftes, atemloses Schauspielerkino von der Leine zu lassen.
Und Sorkin bringt mir eine intellektuelle, getriebene Figur nahe,
weil er sie immer wieder auf Zuneigung stoßen lässt. Fast
irrelevant ist es dabei, ob es sich bei dieser Figur nun um Steve
Jobs handelt oder nicht, oder ob sie einem realen Äquivalent
entsprochen hätte. "Steve Jobs" schafft die Bereitschaft
sich dieser Figur und ihren Wort-Salven zwei Stunden lang
auszusetzen, nur um eine Gelegenheit zu bekommen, sie einmal anders
erleben zu dürfen, als sie sich ihrem Arbeitsumfeld gibt. Und
Michael Fassbender spielt das Apple-Genius so nuanciert, so
scharfkantig und kalt, dass man die Suche nach dem Herz in der
Maschine zu keiner Sekunde bereut.
Klingt sehenswert. Kenne bisher nur "jOBS", das andere Steve Jobs Biopic. War auch ganz gut, aber ich verspreche mir von Danny Boyles Film tatsächlich noch einmal etwas mehr.
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