Eigentlich wurde zu "Man of Steel"
bereits alles gesagt. Nur noch soviel: Snyder scheitert auf
faszinierende Weise. So hüftsteif und angestrengt inszeniert
gegenwärtig wohl kein anderer amerikanischer Regisseur
Blockbuster-Kino. Und niemand scheint so verloren, wenn dann doch
einmal der Versuch unternommen werden soll, tatsächlich so etwas wie Humor
unterzubringen ("He's hot.") Ansonsten Snyder as usual:
leere Bilder, die sich formidabel in ersten Teasern machen, Figuren,
die keine sind und sehr viel unübersichtlicher, mitunter erstaunlich
hässlich getrickster Krach, der in Anbetracht der übertriebenen
Fähigkeiten seines Protagonisten wohl zwangsläufig zu erwarten war.
Für große Performances ist hier selbstredend kein Platz. Zumindest
die deutsche Vertretung macht als schnörkellos fiese
Erfüllungsgehilfin einen guten Eindruck. Superman kann man so
casten, Adams spielt verzweifelt gegen das pure Chaos an und Crowe
ist, nun ja, er selber halt. Ein seltsames, inkohärentes, aber
gleichwohl faszinierendes Erlebnis ist dieser Mann aus Stahl, der
alle Dimensionen sprengt, aber eben dennoch. Faszinierend
gescheitert, in Schönheit gestorben.
5/10
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