Mittwoch, 11. April 2012

"Constantine" [US '05 | Francis Lawrence]

Trotz aller Vorbehalte gegenüber Reeve's limitierten Schauspiel-Qualitäten und entgegen der anfänglichen Skepsis, erweist sich „Constantine“ dann doch als überraschend unterhaltsames, wenngleich nicht gänzlich Bibel-festes Rache-Filmchen. Klar, Reeves kommt nicht halb so cool rüber, wie ihn Francis Lawrence wiederholt in Szene setzen möchte und die obligatorischen Hass-Tiraden gegenüber Shia LaBeouf sind diesmal mehr als gerechtfertigt, jedoch taugt „Constantine“ als launisches Nachmittagsprogramm doch überraschend gut. Dies ist weniger dem recht uninteressanten Plot, als der Thematik selbst zuzuschreiben. Der Konflikt zwischen Himmel und Hölle macht Spaß in all seinen gewaltigen Auswüchsen, unterhält mit seinen mitunter toll getricksten Action-Sequenzen und verbaut neben altbekannten Bibelmotiven auch einige interessant konzipierte Charaktere. Und so schießt, raucht und fighted sich Neo alias Keanu Reeves alias John Constantine im visuell äußerst stimmigen Look bis ins saucool inszenierte Finale, in dem schließlich fucking Luzifer, Belzeboob, Satan himself seinen ebenfalls sehr coolen Auftritt hinlegen darf. Dass das ganze auf einem Comic basiert, überrascht derweil weniger, gerade das visuelle Konzept dürfte maßgeblich von seinem literarischen Ursprung inspiriert worden sein und so mausert sich „Constantine“ sogar zu einer Comicverfilmung der besseren Sorte. Das Ensemble um Reeves tut schließlich den Rest: Weisz ist süß, aber unauffällig, Hounsou taugt als cooler Sidekick und Swinton macht sich geradezu formidabel in der Rolle des Engel Gabriel.

6/10

6 Kommentare:

  1. Schliiiiiiiiiiiiiiiiiiiimmmmmmmmmeeeeeeeeeeeeeerrrrrrrrrrr Fiiiiiiiiillllmmm!!!

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  2. Hab' ich auch grottig in Erinnerung, aber der in letzter Zeit beträchtlichen, positiven Resonanz wegen, muss ich wohl noch einmal einen Blick riskieren. ;)

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  3. Für mich, ist und bleibt Al Pacino der Teufel.

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    1. Zustimmung, wenn Reeves mit von der Partie ist. Ansonsten ist es natürlich Robert De Niro, der sich für "Angel Heart" (1987) extra ein paar Wochen Hölle antat, weil er sich in die Rolle versetzen wollte. :D

      Ich habe aber "The Devil's Advocate" auch als wesentlich stärker in Erinnerung als "Constantine", der mich höllisch (!) langweilte. Das ist aber kein definitives Urteil: Wenn eine DVD nicht bereits im Abfalleimer liegt, gebe ich ihr noch eine zweite Chance.

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